Zusammengewachsene Zehen sind eine eher seltene Fußdeformität. In der Medizin beschreibt man das Phänomen als Syndaktylie, eine mögliche Korrektur besteht in der Zehentrennung bei Syndaktylie. Im Wesentlichen handelt es sich aber nicht wirklich um zusammengewachsene Zehen. Vielmehr bleibt die Trennung der Zehen während der Embryonalphase aus.
Zusammengewachsene Zehen: Nur eine von vielen Deformitäten
In den meisten Fällen sind die 2. und 3 Zehen zusammengewachsen. Es können aber auch mehrere Zehen betroffen sein. Man spricht dann von Poly- Syndaktylie. Da sich diese Form der Zehendeformität nach der Geburt nicht korrigiert, handelt es sich bei den zusammengewachsenen Zehen um eine bleibende Verformung der Zehen.
Es gibt noch weitere und diverse Verformungen am Fuß bzw. Gliedmaßen, die je nach Form und Beschaffenheit unterschieden und unter dem Sammelbegriff Dysmelie unterteilt werden.
Als Beispiel seien hier die Polydaktylie genannt, bei der zu viele Zehen vorliegen oder die Oligodaktylie bei der zu wenig Zehen angelegt sind.Die schwerste Form der Fehlbildungen an den Gliedmaßen beschreibt die sogenannte Amelie, bei der ganze Arme und/ oder Beine fehlen.
Die Nicht-Trennung von benachbarten Zehen kann das Bild von Schwimmhäuten suggerieren.
Zusammengewachsene Zehen – Wie häufig kommt das vor?
Die Syndaktylie ist sehr selten tritt mit einer Häufigkeit von ca. 0,04% auf, d.h. einer von
2500 Menschen ist betroffen.Die genauen Gründe für die Fehlbildung sind noch nicht hinreichend geklärt. Jedoch scheint bewiesen zu sein, dass ein Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft zu der Zehenverformung führen kann. In den meisten Fällen entstehen die Fehlbildungen jedoch einfach zufällig.
Funktionell bereiten zusammengewachsene Zehen keinerlei Probleme oder Beschwerden.
Die Betroffen können jedoch aus optischen Gründen unter dem Erscheinungsbild leiden und eine operative Korrektur wünschen.
Wie können zusammengewachsene Zehen behandelt werden?
Die Trennung einer Syndaktylie ist nur durch einen operativen Eingriff möglich.
Durch eine plastisch- chirurgische OP- Methode wird dabei in einem sehr anspruchsvollen Verfahren die Haut zwischen den beiden Zehen getrennt. Dabei wird gegebenenfalls eine Vollhauttransplantation erforderlich. Das Vollhaut-Transplantat kann bei Bedarf entweder aus der Leiste oder unter dem Außenknöchel des Fußes entnommen und in den Bereich des Defektes eingepflanzt werden.
Syndaktylie OP – Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Die Wundheilung ist in der Regel nach ca. 3 Wochen abgeschlossen, kann aber je nach Heilverlauf auch länger anhalten. Abhängig vom OP – Verfahren ist der operierte Fuß über den Zeitraum in einem Spezialschuh entweder voll belastbar oder muss an Gehstützen ganz entlastet werden.
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Ihr Adem Erdogan
Über den Autoren:
Adem Erdogan ist einer der führenden Fußchirurgen Deutschlands. Seine umfassenden Erfahrungen sowohl im diagnostischen als auch operativen Bereich ermöglichen ihm eine individuelle Vorgehensweise für jeden Patienten. In seiner Facharztpraxis in Düsseldorf behandelt er Fußdeformitäten- und Fehlentwicklungen.
Lesen Sie hier, wie andere Patienten den Fußspezialisten Adem Erdogan auf www.jameda.de beurteilt haben.